Tipps für richtiges Verhalten am Bahnübergang
Jahr für Jahr lassen immer noch zu viele Menschen an den Verkehrskreuzungspunkten von Eisenbahn und Straße ihr Leben oder werden verletzt. In der überwiegenden Zahl der Fälle ist Ursache hierfür Unachtsamkeit und Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer.
Verlieren Sie nie aus dem Auge: Ein Zug ist wegen der großen Masse und seiner Geschwindigkeit im Falle eine Unfalles immer im Vorteil lassen Sie sich nie auf ein Kräftemessen mit diesem ungleichen Gegner ein.
Die wichtigsten Regeln für sicheres Verhalten am Bahnübergang lauten:
- Im Bereich eines Bahnüberganges ist nur eine mäßige Geschwindigkeit erlaubt. Halten Sie sich bitte an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und beachten die Verkehrszeichen.
- Informieren Sie sich an Bahnübergängen durch Sehen und Hören immer, ob sich auch wirklich kein Schienenfahrzeug nähert. Von dem Moment an, wo Sie ein sich näherndes Eisenbahnfahrzeug erkennen oder ab dem Moment, wo die technischen Sicherungselemente eines Bahnüberganges anfangen zu arbeiten, sind es häufig nur noch Sekunden, bis das Eisenbahnfahrzeug da ist.
- Drehen Sie insbesondere an Bahnübergängen, die nur mit Andreaskreuzen gesichert sind, in Ihrem Fahrzeug das Radio leise, lassen Sie beschlagene oder schmutzige Seitenscheiben herunter, damit Sie die Strecke auch einsehen und das Pfeifen des Zuges besser hören können. Stellen Sie kurzzeitig evtl. ablenkende Gespräche in Ihrem Fahrzeug ein; telefonieren Sie nicht.
- Führer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen sollten im eigenen Interesse den vorgeschriebenen Hörschutz absetzen.
- Versuchen Sie nie noch schnell, vor dem herannahenden Eisenbahnfahrzeug, drüber zu kommen. Selbst wenn Sie der Triebfahrzeugführer noch erkennt, wird er trotz aller Bemühungen wegen des langen Bremsweges einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern können.
- Fahren Sie nie auf einen Bahnübergang, wenn Sie z. B. wegen eines Rückstaus nicht genau absehen können, dass Sie diesen sofort verlassen können.
- Fahren Sie nie an eingeschalteten Lichtzeichen, Blinklichtern oder abgesenkten Halbschranken vorbei, auch wenn Sie längere Zeit warten müssen. Dies ist nicht nur lebensgefährlich, sondern kann auch empfindliche Geldbußen bis zum Verlust des Führerscheins nach sich ziehen, selbst wenn kein Unfall passieren sollte.
- Als Fußgänger oder Radfahrer dürfen Sie außerhalb eines gesicherten Bahnüberganges die Bahnstrecke überqueren.
- Beachten Sie immer die Anweisungen eines Bahnübergangspostens.
- Überholen Sie nicht im Bereich eines Bahnüberganges.
Was Sie noch wissen müssen:
Neben einer durchgezogenen weißen Mittellinie die oft auch vor Bahnübergängen zu finden ist dürfen Sie innerorts nur dann parken oder halten, wenn Sie zwischen Ihrem Fahrzeug und der weißen Linie mindestens 3 m Durchfahrtsbreite frei lassen. Sie würden sonst den vom Bahnübergang abfließenden Verkehr stark behindern und andere Verkehrsteilnehmer in fatale Situationen bringen.
Parken oder halten Sie möglichst auch nie näher als 25 m zum Bahnübergang. Sie verdecken möglicherweise die lebenswichtigen Ankündigungszeichen wie Lichtzeichen, Blinklichter, Sichtflächen, wichtige Verkehrszeichen oder Markierungen. Verboten ist das Parken innerhalb geschlossener Ortschaften 5 m, außerorts 50 m vor und hinter Andreaskreuzen.